Die Gebäudehistorie
Der Schuppen Eins am Becken des Bremer Europahafens wurde 1959 als zweigeschossiger Stückgutumschlagschuppen mit zwei integrierten Betriebsgebäuden in einer Stahlbetonskelettkonstruktion errichtet. Im Gegensatz zum Speicher, in dem Waren langfristig eingelagert wurden, diente der Schuppen als Lagerhalle und kurzfristiger Umschlagplatz für Güter aller Art.
Auf der Wasserseite wurden die Güter per Kran vom Schiff entladen und in das Innere verbracht. Auf der Landseite des Gebäudes gelangten diese über den Schienen- und Straßenverkehr weiter an ihren Bestimmungsort.
Der Schuppen zählte zu den besonders prägnanten Bauten des Nachkriegs-Wiederaufbaus in den stadtbremischen Häfen. Bei seiner Fertigstellung war er der bei weitem größte Hafenschuppen in Bremen. Der Schuppen Eins steht aus wissenschaftlichen, technikgeschichtlichen und künstlerischen Gründen unter Denkmalschutz.
Über drei Jahrzehnte wurde der Schuppen Eins als reines Stückgut-Umschlaggebäude für den Hafen genutzt. Ab 1993 wurden hier Früchte gelagert. 1999/2000 erfolgte eine Umnutzung durch die Firma Dittmeyer, die hier Fruchtsäfte abfüllte.
2007 erwarben zwei Investoren den Schuppen Eins je zu einer Hälfte. Der nordwestliche, weserabwärts gelegene Teil („Schuppen Eins“) mit einer Länge von rund 200 Metern wurde von der KJH Verwaltungs GmbH & Co. KG entwickelt. Der östliche, der Innenstadt zugewandte Teil („Schuppen 1“) wurde von der Kastens/Specht GbR umgebaut und saniert.