Restaurationsprojekt
Das Team des Schuppen Eins hat sich selber vor die Aufgabe gestellt, ein eigentlich nicht mehr zu rettendes, verunfalltes Fahrzeug wieder auf die Straße zu bringen. Normalerweise reif für die Schrottpresse, sind wir ob des seltenen Typs davon überzeugt, dass sich die Arbeit lohnt.
Restaurationsobjekt ist ein verunfallter Borgward Hansa 1500 Kombi, Baujahr 1950 mit der Fahrgestellnummer 26306. Es handelt sich dabei um einen der ersten produzierten Wagen dieses Typs. Ausgeliefert wurde das Fahrzeug als sogenannter „Geschäftswagen“, also mit geschlossenem Aufbau, nach Norwegen. Über die Niederlande gelangte der Borgward zurück nach Deutschland und schließlich zu einem Sammler nach Bremen. Nach heutigen Erkenntnissen existiert weltweit nur noch eine Handvoll dieser Fahrzeuge. Wir möchten Sie an dieser Stelle mittels loser Bildfolge an der Restauration teilhaben lassen.
Zerlegung und Bestandsaufnahme
Nach und nach zerlegen wir das Fahrzeug in seine Bestandteile. Einige Karrosserieteile sind noch – wenn auch mit viel Aufwand – instandzusetzen, andere sind hoffnungslos verrottet. Zu unserem Erstaunen lassen sich über 60 Jahre nach der Produktion zahlreiche Schrauben noch einwandfrei lösen und wir entdecken sogar noch blanke, rostfreie Blechteile!
Wiederaufbau Vorderwagen
Durch den Frontalcrash sind am Vorderwagen die meisten Blechteile unbrauchbar geworden. Deshalb bleibt hier nur der Weg einer individuellen Rekonstruktion und Nachfertigung. Die gesamte Front muss also von Hand nachgebaut werden. Aus Karosserieblech werden die Teile an der Kantbank bzw. am Fahrzeug in Form gebracht. Der Borgward steht mittlerweile auf der Rahmenrichtbank. Hier wird das Fahrzeug auf sogenannte Richtpunkte fixiert, damit das Auto nicht krumm und schief wird und alle Teile genau sowie spiegelverkehrt an ihrem Platz sitzen. Vor Ort passen wir die Bleche an und schweißen diese an. Jetzt kommen auch die zuvor angefertigten rechteckigen Lüftungskanäle an ihren Platz.
Heck und Dach
Zu Produktionszeiten unseres Hansa war die Karrosseriekonstruktion und -technologie erst so weit fortgeschritten, dass man sich einen Holzrahmen zur Aussteifung von Dach und Heck zuhilfe nahm. Unter dem Blechkleid sitzt also eine Holzrahmenkonstruktion. Diese mussten wir genau wie die Blechteile passgenau vor Ort rekonstruieren und nachfertigen.
Ersatzteile gesucht!
Nun stockt unser Vorhaben aufgrund fehlender Teile. Wir suchen Innenausstattung sowie Motor für den Wagen.
Wer entsprechende Teile besitzt oder weiß, wo etwas zu finden ist, meldet sich bitte gerne bei uns!