11.12.2018 Carl F.W.Borgward war eine herausragendenorddeutsche Unternehmerpersönlichkeit, die zur Symbolfigur für Glanz undHybris der Wirtschaftswunderzeit wurde. In den1950er-Jahren stand der Name Borgward für den Wiederaufstieg Deutschlands zurAuto-Nation. Die schöne „Isabella“ wardie erste Limousine für Normalverdiener und ist bis heute Kult. Doch 1961musste der Bremer Autobauer überraschend Konkurs anmelden. Es war ein ersterRiss in der Erfolgsgeschichte der jungen Bundesrepublik. Der Film rekapituliertdie dramatischen Wochen und Monate rund um die Borgward-Pleite, ausgelöst durcheine Enthüllungsgeschichte des SPIEGEL, die die Gläubiger auf die Barrikadentrieb. Was geschah damals wirklich hinter den Firmenkulissen?
Eine wirklich
spannende Geschichte, für die im Februar/März 2018 16 Drehtage angesetzt waren.
In dieser recht kurzen Zeit wurden die Szenen des Films in Bremen und Umgebung
gedreht, um später zu einem 90-Minuten Dokudrama weiter verarbeitet zu werden.
Neben den beiden
bekannten Hauptdarstellern Thomas Thieme alias Carl F.W. Borgward und Barbara
Philipp alias Elisabeth Borgward spielen insgesamt über 80 weitere Schauspieler
und Komparsen, ein Hund und 40 zwei- und vierrädrige Fahrzeuge mit, davon sehr
viele Borgward-PKW und -LKW der Mitglieder des Borgward-Club e.V. mit Sitz in
Bremen.
Am Anfang schien der Zeitpunkt der
Dreharbeiten für die Autos der Baujahre 1958 bis 1960 schwer durchführbar. Da
aber die Geschichte der Insolvenz in der dunklen Jahreszeit stattfand, mussten
auch die Dreharbeiten im Winter durchgeführt werden. Zahlreiche Lieferwagen mit
Kostümen und jeder Menge Technik, Catering-Trucks und ein sogenannter „Wärmebus“
für Schauspieler, Team und Komparsen waren dabei vor Ort. Drehbeginn war
meistens um 7.00 Uhr in der Frühe. Das hieß für die Clubmitglieder des
Borgward-Club sowie die Fahrer der weiteren Fahrzeuge, zeitig aufzustehen und mit
den Temperaturen von bis zu -12 °C zu Recht zu kommen. Alle haben es geschafft
– kein Fahrzeug machte schlapp. Das Team hatte Glück: dichter Schneefall
herrschte nur an zwei Drehtagen, die ausschließlich für Innenaufnahmen geplant
waren.
Montag, 07.01.2019
19.00 UhrHinter den Kulissen – Erfahrungen vom Dreh, Marion Kayser
20.15 UhrPublic Viewing „Die Affäre Borgward“
SchuppenEins, Foyer
Um 19.00 Uhr kurz vor Filmbeginn wird Marion Kayser, Vorsitzende
Borgward-Club e.V. mit Sitz in Bremen und „Carcaptain“ des Films, über die
Dreharbeiten und was hinter den Kulissen alles geschah, berichten.
Wer sich für Automobilgeschichte und die Bremer Historie interessiert, darf diesen Film nicht verpassen. Um Anmeldung wird gebeten unter info@schuppeneins.de.